mit Tobias Becker im Rahmen von MITEINANDfahren (Stefanie Klingemann, 2022)
Dauer: 28.-30.10.2022
Orte: Vulkaneifel, NRW
Der Auslober des Projektes versteht unter dem Titel ein Forschungsfeld für transformative Räume, ortsbezogene skulpturale Interventionen, Partizipation und Periferie.
Für uns ist „Landpartie” der naive Versuch, zu zweit und mit unterschiedlichen geografischen Herkünften (Voralpenregion Chiemgau, Mönchengladbach) in zwei Tagen einer Landschaft Bilder abringen zu wollen. So fuhren wir mit dem Transporter und dem modularen Aufbau los, ohne wirklich eine Vorstellung zu haben, was wir suchen, weil wir bisher entweder schweigend von einer Veranda auf die Schneifel schauten, darüber redeten oder beim Reden durch ihre dichten Wälder liefen.
Eine Kollegin lud uns am ersten Tag der Reise zum Abendessen in die Vulkaneifel ein. So war es am Ende die Vulkaneifel und darin sechs Orte, an die wir durch Zufall gerieten. Landpartie ist, ähnlich wie der Aufbau des Transportes auch ein modulares System, nur um ein Vielfaches leichter und flexibler als die Module aus Eisenrahmen und Schalungsholz. Ein fragiles Raster aus schwarz und weiß angemalten Dachlatten verlängert dessen Grundkonstruktion, den wir zwischen uns und der Landschaft stellen, vergleichbar mit einem Spalier, das sich gerade selber trägt und schon beim leichtesten Lüftchen in sich zusammenbricht. Mit diesem Konstrukt erforschten wir eine Autobahnraststätte, den Rand einer Landstraße, das kleinste Eifelmaar, die Ordnung einer Privatunterkunft und die Umgebung der Privatunterkunft. Auf einem abgeernteten Kartoffelacker erprobten wir im Sonnenuntergang das skulpturale Potential der Module inklusive der Hilfsgeräte wie Böcke und Leitern.